Aktuelles
Windenergie in Deutschland und Europa
27.6.2017: Deutschlands Windenergie-Nennleistung hat sich in den letzten 15 Jahren verachtfacht, auf 50.000 MW. Damit stellt die Bundesrepublik ein Drittel der Gesamtnennleistung europäischer Windenergie-Nutzungsstaaten. Diese Nennleistung wird jedoch meistens nicht erreicht, abhängig natürlich von Wind und Klima. Ein Mittelwert von 33000 MW und auch das temporäre Minimum von nur 6500 MW zeigt, dass Windenergie praktisch nicht zur Versorgungssicherheit beitragen kann.
Solarzellen-Auto mit 250 Kilometern Reichweite
20.9.2016: Das Münchner Start-Up Sonor Motors entwickelt seit einigen Jahren ein Elektroauto, dessen Karosserie aus einer Polycarbonatschicht besteht, die 7,5 Quadratmeter Solarzellen beinhaltet. Dadurch lädt sich die Autobatterie sogar während dem Fahren auf. Für lange Strecken reiche das jedoch nicht, meint Laurin Hahn, einer der Start-Up Gründer, denn die gesammelte Sonnenenergie eines Tages würde nur 30 Kilometer zusätzliches Fahren bedeuten. Deshalb müsse das Auto trotzdem gelegentlich an E-Tankstellen aufgeladen werden. Ab 2018 soll das Auto in 2 Varianten auf den Markt kommen, 120 Kilometer Reichweite ab 12.000€ und 250 Kilometer Reichweite ab 18.000€.
Neuer Vorsitzender des Koordinierungskreises
16.09.2016: Der Koordinierungskreis Chemische Energieforschung hat einen neuen Vorsitzenden: Auf der Sitzung der Mitglieder des Koordinierungskreises am 16. September in Frankfurt am Main wurde einstimmig (bei einer Enthaltung) Prof. Dr.-Ing. Kai Sundmacher, Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme, Magdeburg, zum Vorsitzenden gewählt.
Energie-Forscher erhalten 50.000-Euro-Preis der EU
08.09.2016: Den mit 50.000 Euro dotierten SOFT Innovation Prize der EU für Fusionsforschung erhält ein Forscherteam des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam mit dem Swiss Plasma Center (SPC). Ein Team des Instituts für Technische Physik des KIT hat ein supraleitendes Leiterkonzept entwickelt, das aufgrund des energieeffizienten Stromtransports als Basiselement für zukünftige Hochstromkabel in Fusionskraftwerken, Industrieanlagen oder Gleichspannungs-Stromnetzen dienen könnte. Der Preis wurde während des Symposiums on Fusion Technology (SOFT) in Prag übergeben.
Lithium-Ionen Akkus: Kapazität kann um das Sechsfache gesteigert werden
15.08.2016: Lithium-Ionen-Akkus könnten ihre Kapazität um das Sechsfache erhöhen, wenn ihre Anode statt aus Graphit aus Silizium bestünde. Ein Team vom HZB-Institut für weiche Materie und funktionale Materialien hat erstmals detailliert beobachtet, wie Lithium-Ionen in Silizium einwandern. Ihre Arbeit zeigt, dass schon extrem dünne Silizium-Schichten ausreichen, um die theoretisch mögliche Kapazität des Akkus zu realisieren.
Alles was Sie zum Thema Windenergie wissen sollten
05.08.2016: Windenergie ist eine zentrale Säule bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien . In den vergangenen Jahren wurde die Windkraft weltweit deutlich ausgebaut. Das lag vor allem an einem kontinuierlichen Umdenken in Bezug auf den Klimawandel, nicht zuletzt durch die Klimakonferenz in Paris. Die Energieversorgung soll sauberer werden: Ziel ist, den CO2-Ausstoß zu verringern und fossile Energieträger wie Erdöl komplett durch grüne Erzeuger zu ersetzen.
Im Zuge der Energiewende will Deutschland zudem den Ausstieg aus der Atomkraft schaffen. Erste Meilensteine wurden 2015 mit der Windenergie erreicht: Erstmals überstieg die weltweit erzeugte Windkraft-Leistung die der Atomenergie. Im selben Jahr lag Deutschland in Europa mit der höchsten installierten Windenergie-Leistung auf Platz eins, weltweit auf Platz drei nach China und den USA.
Neues Regelsystem soll Verteilnetzebene zum Smart Grid machen
04.07.2016: Intelligente Stromnetze, so genannte „Smart Grids“, werden rege diskutiert. Große Erwartungen werden in die Entwicklung dieser Netze der Zukunft gesetzt. Das IBB Ingenieurbüro Buss aus Ahaus will ein Regelungs-Konzept entwickeln, um die Lieferung des erneuerbaren Stroms vom Erzeuger zum Verbraucher präzise aufeinander abzustimmen.
„Noch sind wir von einer marktfähigen Lösung für die Kommunikation zwischen Strom-Erzeugern, -verbrauchern und dem Netz weit entfernt, doch das in diesem Projekt geplante Regelungssystem hat das Potenzial, diese Lücke zeitnah zu füllen. Von einer besser synchronisierten Erzeuger- und Verbraucherseite profitieren nicht nur Anlagenbetreiber und Stromverbraucher, auch die Gesellschaft insgesamt, denn damit sinkt der Bedarf für den überregionalen Netzausbau“, so Clemens Neumann, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) anlässlich des heute beginnenden, vom BMEL geförderten Vorhabens.
Der geplante Regler soll auch für Betreiber erneuerbarer Kleinstkraftwerke wie Photovoltaik-Hausdachanlagen unter 20 kW Leistung und für private Stromverbraucher geeignet und wirtschaftlich sein. Stromkunden könnten ihn zum Beispiel mit einer Smartphone-App bedienen, die ihre Haushaltsgeräte dann Strom beziehen lässt, wenn das lokale oder regionale, erneuerbare Angebot groß und preisgünstig ist.
Strom aus Biomasse, der im Gegensatz zu dem aus Wind und Sonne flexibel erzeugt werden kann, kann in einem Smart Grid zusätzlich eine stabilisierende Rolle spielen. Das Ingenieurbüro will das Regelungs-Konzept und den Prototyp des Reglers bis Ende 2017 entwickeln. Für das Vorhaben erhält es Fördermittel des BMEL über dessen Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).
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Bundesbericht Energieforschung 2016
20.06.2016: Mit dem jährlichen Bundesbericht Energieforschung setzt die Bundesregierung eine Leitlinie des 6. Energieforschungsprogramms um: Transparenz über die Förderpolitik zu schaffen und über die Entwicklungen der Förderung neuer Energietechnologien umfassender zu informieren. Im Fokus des diesjährigen Berichts steht die Forschungsförderung für die Energiewende. Bis 2050 soll ein ökonomisch und ökologisch nachhaltiges und verlässliches Energiesystem entstehen. Hierfür soll durch mehr Energieeffizienz der Primärenergieverbrauch halbiert werden und der Anteil erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch auf 60 Prozent steigen. Das Entwickeln neuer Energietechnologien, die gleichermaßen wettbewerbsfähig, effizient und umweltfreundlich sind, ist einer der Schlüssel, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen.
Energie aus Wasserstoff
31.05.2016: Die „Horizon 2020“-Initiative der Europäischen Kommission hat mit „Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking (FCH JU)“ ein Public-Private-Partnership-Programm zur Förderung von Forschung und Innovation im Bereich wasserstoffbasierter Energie- und Transportlösungen initiiert. Bis 2020 werden mit einem Gesamtvolumen von 1,3 Milliarden Euro Verbundprojekte gefördert, um Wasserstoff als erneuerbaren Energieträger zur Marktreife zu führen. Dem GDCh-Mitglied Prof. Dr. Peter Strasser, TU Berlin, ist es in Zusammenarbeit mit acht europäischen Industrie- und Akademiepartnern gelungen, ein mehrjähriges Verbundprojekt mit einem Volumen von sechs Millionen Euro einzuwerben. Ziel des Projekts ist die Untersuchung und Entwicklung von neuartigen Elektrodenkomponenten für Wasserstoffbrennzellen. Auch ein weiteres Projekt von Strasser wird gefördert: Für das Projekt, bei dem es darum geht, mit Hilfe von Sonnenlicht aus salzigem Meerwasser zunächst Wasserstoff als solaren Energiespeicher zu erzeugen, aus dem „on demand“ Trinkwasser und nutzbarer Strom gewonnen werden kann, erhält er 300.000 Euro von der DFG.
Wohin mit dem ganzen Strom?

24.05.2016: Laut dem Magazin „Energy2.0week“ wird es auf dem Markt bis 2030 600.000 Batteriespeicher geben. Der weite Ausbau erneuerbarer Energien führt dazu, dass auch der Stromspeicherbedarf steigen wird, prophezeit eine Studie von trend:research. Dabei spielt nicht nur der Autarkie-Gedanke eine entscheidende Rolle für Käufer, sondern, beinahe wichtiger noch, natürlich auch der Leistungsgrad. Bis Energiespeicher im Privathaushalt allerdings wirtschaftlich werden, könnten noch 10 Jahre vergehen.
Speicherstätten für Windgas?
24.05.2016: Wie „Energy2.0week“ berichtet werden in Norddeutschland Möglichkeiten getestet, zuvor beschriebenes Windgas in Salzkavernen zu lagern. Wo und wie so etwas möglich ist, versucht ein Verbundprojekt (InSpEE) in den nächsten Jahren herauszufinden.
Hassfurt schreibt Energiewende-Geschichte
24.05.2016: In einem Beitrag der Zeitschrift „Energy2.0week“ wird beschrieben, wie ein neuartiger Elektrolyseur der Stadt Haßfurt und des Hamburger Ökoenergieanbieter Greenpeace Energy aus überschüssigen Strom aus erneuerbaren Kraftwerken umweltfreundliches Gas, sogenanntes Windgas, und ins Erdgasnetz einspeist. Dieses wiederum wird in einem Kraftwerk zur Produktion von Strom und Wärme genutzt und ermöglicht eine neue Art der Energiespeicherung.
Windenergie überholt Kernenergie
24.05.2016: Erstmals wird 2016 die Stromproduktion von Windkraftanlagen, die der Atomkraftwerke überholen. Wie das Magazin „Energy2.0Week“ berichtet, sorgen die zugebauten Windkraftanlagen und der Ausfall mehrerer Atommeiler über einen längeren Zeitraum in diesem Jahr dafür, dass die Windkraft mit mehr als 90 Mrd. kWh an der Kernkraft vorbeizieht.
Bundesumweltministerin unterzeichnet Klimaschutzabkommen in New York
22.04.2016: Am heutigen Earth Day unterzeichnet Bundesumweltministerin Barbara Hendricks am Sitz der Vereinten Nationen in New York die Pariser Klimaschutzerklärung. Mit ihr verpflichtet sich Deutschland, das in Paris vereinbarte Weltklimaabkommen einzuhalten. In Deutschland sorgen bisher vor allem erneuerbare Energien – insbesondere die Bioenergie für die Reduzierung von Treibhausgasen. In den letzten 20 Jahren konnten so 1,8 Mrd. Tonnen CO2-Äquivalent eingespart werden – knapp die Hälfte davon durch Bioenergie.
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VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann äußerte sich zur Klimaschutzerklärung: „Als deutsche Chemie unterstützen wir das Abkommen von Paris. Der Emissionshandel, dem auch unsere Branche unterliegt, ist ein wirksames Instrument, das rund die Hälfte der Treibhausgasemissionen in Europa erfasst. Nach heutigen Regeln führt das System bis 2050 zu einer Treibhausgasminderung von 87 Prozent im Vergleich zu 2005.“
Auch Covestro nimmt den Earth Day zum Anlass seine ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele bekanntzugeben. Das Unternehmen kündigt an, seine CO2-Emissionen bis 2025 um die Hälfte zu reduzieren, auf Basis des Ausstoßes im Jahr 2005.
Bioenergie-Regionen
13.04.2016: In den Jahren 2009-2015 hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Bioenergie-Regionen für ihre Projektarbeit gefördert. Diese Förderung endete zwar, aber auch künftig wird das BMEL als Ansprechpartner und Projektleiter zur Verfügung stehen und in Zukunft weitere Akzente setzen. So wird bereits zum vierten Mal der Bioenergie-Kommunen Wettbewerb ausgetragen. Interessierte Dörfer und erstmals auch Städte, die sich zu mindestens 50 bzw. 30 Prozent aus regional erzeugter Bioenergie selbst mit Strom und Wärme versorgen, können sich bis zum 15. Mai 2016 bewerben.
BASF erhält Lizenz für Batteriematerialien von CAMX Power LLC
12.04.2016: BASF und CAMX haben bekannt gegeben, dass BASF die Lizenz und alle gewerblichen Schutzrechte der patentierten CAM-7TM Kathodenmaterialfamilie zur Anwendung in Lithium-Ionen-Batterien erhalten hat. CAM-7 weist durch seinen hohen Nickel-Gehalt eine sehr hohe Energiedichte auf und ist dadurch enorm leistungsfähig.
Neue Förderinitiative Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt
11.04.2016: Die Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie Wirtschaft und Energie haben im Rahmen der Berliner Energietage Ziele und Förderkriterien der Initiative vorgestellt. Energetisch hochwertige Gebäude und Stadtquartiere, eine energieoptimierte Infrastruktur und vor allem die Vernetzung aller beteiligten Akteure sind Ziele, die in den nächsten fünf Jahren erreicht werden sollen. Dafür sollen 150 Millionen Euro investiert werden. Gefördert werden ausschließlich Projekte mit vielen Kooperationspartnern, um eine breite Vernetzung zu gewährleisten.
Strom bei Sonne und Regen
01.04.2016: Forscher der chinesischen Universitäten in Qingdao und Kunming ist es gelungen, auch bei Regenwetter Strom aus einer Solarzelle zu gewinnen. Dabei wird eine hauchdünne Schicht aus Graphen genutzt, um die positiv geladenen Salz-Ionen des Regens auf der Wasserseite anzulagern. Die Elektronen auf der Graphenseite bilden damit eine elektrische Doppelschicht, also einen "Pseudokondensator". Diese Differenz der Potentiale reicht aus, um einen Stromfluss zu erzeugen. Ihren Ansatz stellten die Forscher nun in der GDCh-Zeitschrift „Angewandte Chemie“ vor.
Kopernikus-Projekte für die Energiewende
07.04.2016: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt bis 2025 bis zu 400 Millionen Euro bereit, um technologische und wirtschaftliche Lösungen zum Umbau des Energienetzes zu entwickeln. Insgesamt wurden vier sogenannte "Kopernikus-Projekte für die Energiewende" zu den Bereichen neuer Netzstrukturen, Speicherung von Überschusstrom, Industrieprozesse und Systemintegration ausgewählt, um bereits dieses Jahr mit ihren Forschungen zu beginnen. Über 230 Institutionen stehen nun bereit, in den nächsten zehn Jahren Forschungsfelder von starker Komplexität, hohem Forschungsrisiko aber auch besonderen Potenzialen zu erkunden und neue Energiekonzepte in großem Maßstab anwendbar zu machen.
Lithium-Ionen-Batterien aus Deutschland
24.03.2016: Deutschland, einer der führenden Elektromotorenhersteller, baut zwar Autos, nicht aber die zugehörigen Batterien. Das könnte sich bald dank der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Industrie und Politik ändern. Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) arbeitet seit Anfang 2015 mit einer vollautomatischen Pilotanlage an der Herstellung von Lithium-Ionen- Batterien. Bei geringen Ausschlussraten und einer Produktion von einer Batteriezelle pro Minute zeigt die deutsche Industrie und Forschung, welche beeindruckenden Erfolge in den vergangenen Jahren erzielt wurden, obwohl das vollständige Verständnis über alle Produktionsschritte der Batterie, anfangs nur bei wenigen deutschen Experten vorhanden war. In der nächsten Zeit wird unter anderem versucht, die Zellkonstruktion zu optimieren und fortschrittlichere Materialien zu verwenden, die eine höhere Energiedichte besitzen und damit höhere Reichweiten der Fahrzeuge ermöglichen. Die Pilotfertigung am ZSW wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Land Baden-Württemberg gefördert
BMBF fördert Projekte zu Batteriematerialien
22.02.2016: Im Rahmen von Batterie 2020 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um Materialien und Prozesse für Sekundärbatterien mit dem Anwendungsschwerpunkt Elektromobilität.Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft (mit Sitz, Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland), Hochschulen oder außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.
Alternative für Platin
28.01.2016: Teams am HZB und der TU Darmstadt ist es gelungen, ein preiswertes Katalysatormaterial für Brennstoffzellen herzustellen. Seine katalytische Wirkung reiche beinahe an Platin heran und ließe sich auch für solare Wasserstoffproduktion nutzen. Vor einigen Jahren begonnen, gelang es nun dem Team um GDCh-Mitglied Jun.-Prof. Ulrike Kramm, TU Darmstadt, sämtliche Eisennanopartikel aus ihrem Katalysator zu entfernen und zu beweisen, dass diese nicht als Promotoren wirken.
Vom Weizenstroh zum Biokraftstoff
27.01.2016: Clariant sichert sich in diesem Jahr den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) für sein sogenanntes Sunliquid-Verfahren. Das prämierte Verfahren stellt, ohne dabei zu Nahrungs- und Futtermittelproduktion in Konkurrenz zu treten, aus Agrarreststoffen Biokraftstoffe und biobasierte Chemikalien her.
Die Zukunft des Erdöls
27.01.2016: Die Weltbevölkerung wächst Schätzungen zufolge bis 2040 um weitere 2 Milliarden Menschen. Dies hätte zusätzlich zur Folge, dass der weltweite Energiebedarf um bis zu 25% ansteigt; so heißt es in der Langzeitprognose von Exxon Mobil. Laut Analyse werden alle praktikablen Energiequellen benötigt, da diese Zunahme nur zu je 40 Prozent von Erdgas sowie nuklearen und erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden könne. Erdöl bliebe demzufolge auch zukünftig wichtig. Weitere Erkenntnisse aus und einen Link zur Studie finden Sie hier.
EES EUROPE AWARD 2016
14.01.2016: Bereits zum dritten Mal in Folge wird im Rahmen der ees Europe, Europas
größter Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme, am 22. Juni 2016 der ees
AWARD verliehen. Die Auszeichnung prämiert herausragende Produkte und Lösungen für
die Energiespeicherungstechnik im Bereich Materialien, Fertigung, Systemtechnik, Anwendungen,
Zweitverwertung und Recycling. Unternehmen, die sich für den ees AWARD 2016 bewerben wollen, erhalten auf der Homepage unter www.ees-europe.com weitere Informationen. Schon jetzt können sich alle Interessenten vorab registrieren und informieren. Die Einreichung der Unterlagen ist online ab dem 1. Februar 2016 freigeschaltet. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 24. März 2016.
Wettbewerb „Bioenergie-Kommunen 2016“
14.01.2016: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) lobt am 21. Januar den Wettbewerb „Bioenergie-Kommunen 2016“ aus. Bereits in den Jahren 2010, 2012 und 2014 zeichnete das BMEL neun Bioenergiedörfer aus, die sich zu mindestens 50 Prozent aus regionaler Bioenergie versorgen. 2016 können am Wettbewerb auch Bioenergiestädte oder -stadtteile teilnehmen, die sich zu mindestens 30 Prozent aus regionaler Bioenergie versorgen. Dabei wird erstmals die intelligente Nutzung von Biomasse in Systemen mit weiteren erneuerbaren Energien in das Ergebnis der Bewertung mit einfließen. Darüber hinaus bewertet die Jury Effizienz, Nachhaltigkeit, Innovation, regionale Wertschöpfung und die Beteiligung der Bevölkerung an den Bioenergieprojekten.
Chemikalien in Hydrofracking zur Erdgasgewinnung
14.01.2016: Gestern hatte der Leiter des Fachausschusses „Chemikalien in Hydrofracking zur Erdgasgewinnung“, Martin Elsner, die Mitglieder des Ausschusses zu einem Fachgespräch zu „Fracking Chemikalien“ eingeladen. Gastredner war Harald Kassner, Public and Government Affairs, Exxon Mobil. In seinem umfassenden fast anderthalbstündigen Vortrag sprach er über den Energiebedarf und Energieverbrauch in Deutschland, über das Schiefergaspotential, über Frac-Additive und warum sie benötigt werden und welche Entwicklung sie in den vergangenen 20 Jahren genommen haben. Außerdem stellte er typische Frac-Mischungen sowie Studien und die Seite www.erdgas-aus-deutschland.de vor. Seine ppt-Präsentation kann hier abgerufen werden. Die Diskussion im Anschluss an den Vortrag nahm über zwei Stunden in Anspruch. Martin Elsner stellte abschließend analytische Arbeiten zu Fracking Chemikalien und deren Abbauprodukte vor.
Fusionsanlage Wendelstein 7-X nimmt Betrieb auf
10.12.2015: Das Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern hat gestern die Betriebsgenehmigung für "Wendelstein 7-X" (W7-X) in Greifswald erteilt. W7-X ist ein nationales Forschungsgroßgerät, das am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik errichtet wird und die Kraftwerkstauglichkeit von Fusionsanlagen des sogenannten "Stellarator"-Typs demonstrieren soll. Mit der Betriebsgenehmigung kann heute das Zünden des ersten Plasmas mit Helium stattfinden.
"Wendelstein 7-X steht für Spitzenforschung in Deutschland. Mit Wendelstein beschreiten wir einen neuen Weg in der Kernfusion, der perspektivisch zu grundlastfähigen Kraftwerken führen kann, die stabil große Mengen an Strom bereitstellen" sagte Bundesforschungsministerin Wanka.
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Neues Material für energiesparende Transistoren
04.12.2015: GDCh-Mitglied Prof. Dr. Thomas Heine vom Lehrstuhl für Theoretische Chemie komplexer Systeme der Universität Leipzig hat mit seinem Team ein neues Konzept für energiesparende Transistoren entwickelt. Sie nutzen dafür die Eigenschaften der Edelmetallverbindung Palladiumdisulfid, die es erlauben, Transistoren aus einem einzigen Material herzustellen. Das verringert die Abwärme und verbessert damit die Energiebilanz erheblich, außerdem wird das Recycling erleichtert.
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VCI: Anreize für Investitionen in KWK erhöhen Planungssicherheit
04.12.2015: Der VCI begrüßt, dass industrielle Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) auch weiterhin eine Förderung bekommen können. Das sieht die gestern vom Bundestag beschlossene Novellierung des KWK-Gesetzes vor. Laut VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann haben Unternehmen durch die jetzt längere Geltungsdauer des Gesetzes bis 2022 mehr Planungs- und Investitionssicherheit.
Statusbericht und Handlungsempfehlungen 2015 zur Ladeinfrastruktur
03.12.2015: In dem neuen Statusbericht „Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland“ informiert die Nationale Plattform Elektromobilität über den aktuellen Bestand der Ladeinfrastruktur in Deutschland und spricht Empfehlungen für den weiteren Ausbau aus.
Kohlendioxid als Rohstoff für die Umwandlung von Solarstrom in wertvolle chemische Produkte
06.11.2015: Auf dem volkswirtschaftlich wichtigen Gebiet der elektrochemischen Katalyseprozesse wurden drei neue Verbundprojekte an der TU Berlin bewilligt. Sprecher aller drei Vorhaben ist Prof. Dr. Peter Strasser, Leiter des Fachgebietes „Elektrochemische Katalyse und Materialien“ am TU-Institut für Chemie. In allen drei Projekten werden die chemischen Grundlagen und anwendungsrelevanten Aspekte der direkten elektrochemischen Umwandlung von Wasser und Kohlendioxid mit Hilfe von Elektrizität in wertvolle chemische Molekülbausteine für die chemische Industrie oder in Brennstoffe erforscht. Gefördert werden die drei Projekte an der TU Berlin mit insgesamt 2 Millionen Euro für drei Jahre.
Über die atomaren Details, wie die elektrochemischen Reaktionen an der Oberfläche der Katalysatoren molekular ablaufen, ist sehr wenig bekannt. Ebenso weiß man kaum etwas, wie die atomare Zusammensetzung und Struktur des Katalysators die Art und Menge der entstehenden Produkte beeinflussen kann. Das Ziel aller drei Verbundprojekte ist deshalb, die elektrochemischen Prozesse anhand verschiedener Katalysatorklassen grundlegend zu verstehen und Methoden zu entwickeln, um die chemischen Prozesse während der Reaktion zu studieren.
Buchtipp: Handbook of Clean Energy Systems
5.11.2015: The world energy crisis cannot be addressed with one unique solution; it is widely recognized that we must develop a variety of systems and technologies in parallel, developing a range of strategies for the clean and sustainable generation of energy, whilst also taking care to consider the environmental, social and economic impacts. The Handbook of Clean Energy Systems consolidates a wealth of information from this interdisciplinary research field in a single online reference work.
Umweltfreundliche Redox-Flow-Batterie auf Polymer-Basis
3.11.2015: Einem Forscherteam der Friedrich-Schiller-Universität Jena, des Zentrums für Energie und Umweltchemie (CEEC Jena) und der JenaBatteries GmbH - einer Ausgründung der Uni Jena – ist es gelungen, eine Redox-Flow-Batterie auf Basis von Polymeren und einer ungefährlichen Kochsalzlösung zu entwickeln. Neu an dem Batteriesystem ist, dass es deutlich günstiger hergestellt werden kann, aber dennoch fast die Kapazität und Leistung herkömmlicher, metall- und säurehaltiger Systeme erreicht.
IEA Bioenergiekonferenz 2015 in Berlin
28.10.2015: Am Dienstag wurde die IEA Bioenergy 2015 Konferenz von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt in Berlin eröffnet. 300 internationale Teilnehmer diskutieren aktuelle Herausforderungen der Bioenergie. Bioenergie wird weltweit als wesentlicher Baustein der nachhaltigen Energieversorgung in den nächsten Jahrzehnten angesehen. Im Fokus der Tagung steht daher, wie man Biomasse nachhaltig und effizient nutzen kann, welche Konversionspfade noch zu optimieren sind, welche Anwendungsbereiche die größten Chancen bieten und wie sich die energetische Nutzung in das Gesamtkonzept Bioökonomie integrieren lässt.
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Zukunftshaus in Bottrop eröffnet
16.10.2015: Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks hat heute in Bottrop das Covestro Zukunftshaus eingeweiht. Das Geschäftsgebäude in der Innenstadt erzeugt nach umfassender Sanierung mehr Energie als es verbraucht und ist damit ein Vorzeigeobjekt der InnovationCity Ruhr. Zugleich kann es als bundesweites Modell für die ökologische Modernisierung vieler anderer Gewerbeimmobilien dienen. Im Rahmen der Einweihung wurde das Haus von der KlimaExpo.NRW offiziell in die Riege der Vorreiter für den Klimaschutz in Nordrhein-Westfalen aufgenommen.
Wie funktionieren Perowskit-Solarzellen?
14.09.2015: Seit den ersten Veröffentlichungen wird der Mechanismus der Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität in Perowskit-Solarzellen (PSCs) kontrovers diskutiert.
Ein Artikel in der Angewandten Chemie hat sich nun mit den PSCs befasst und kommt zu dem Schluss, dass sich nach einer Reihe von Studien zeigt, dass PSCs als „siliciumartige“ Photovoltaikelemente betrachtet werden sollten, nicht als exzitonische Solarzellen.
Redox-Flow-Batterien
17.08.2015: Um die Chemie der Redox-Flow-Batterien geht es in einem Beitrag in der Angewandten Chemie.
Weltweit größte Elektrolyse-Anlage eingeweiht
08.07.2015: Im Energiepark Mainz wurde die weltweit größte Elektrolyse-Anlage ihrer Art eingeweiht. PROCESS berichtet von dem Forschungsprojekt, bei dem Linde, Siemens, die Hochschule RheinMain und die Stadtwerke Mainz größere Mengen Wasserstoff mit erneuerbar hergestelltem Strom produzieren wollen als bisher.
Bundesregierung stärkt Forschung zu preiswerteren Elektrofahrzeugen
07.07.2015: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stärkt die Forschung zur Kostensenkung bei der Produktion von Elektrofahrzeugen. Zentrale Ansatzpunkte sind dabei der Antrieb, die Batterie und die Leistungselektronik zur Regelung der hohen Stromflüsse in E-Fahrzeugen. Insgesamt fördert das BMBF die Forschung zur Elektromobilität mit jährlich rund 83 Millionen Euro. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sagte: "Wir müssen ein erschwingliches Preisniveau bei Elektrofahrzeugen erreichen. Die Herstellung von Elektrofahrzeugen muss kostengünstiger werden. Darauf zielt unsere Förderung. Wir setzen auf Innovation, nicht auf vom Steuerzahler finanzierte Kaufprämien."
Ausschreibung für den Ernst Haage-Preis startet
30.06.2015: Auch dieses Jahr schreibt das MPI CEC wieder einen Wissenschaftspreis aus. Der Ernst Haage-Preis für Chemische Energiekonversion richtet sich an promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einer deutschen Forschungseinrichtung. Mit dem Preis sollen exzellente grundlegende wissenschaftliche Leistungen der chemischen Energiekonversion ausgezeichnet werden. Nominierungen können ab sofort bis zum 30. September 2015 schriftlich beim Stiftungskuratorium eingereicht werden.
Braucht die Energiewende Stromspeicher?
29.06.2015: Dass Stromspeicher eine Rolle in der Energiewende spielen werden, ist wenig umstritten. Doch die Aussagen über den tatsächlichen Bedarf, Konkurrenzlösungen und Einsatzszenarien sind teils widersprüchlich. Die Fraunhofer-Institute UMSICHT und IWES haben Studien zu den Themen Stromspeicher und Power-to-Gas untersucht. Die Metastudie beleuchtet die Datenlage sowohl für verschiedene Energieausgleichsszenarien im Stromsystem wie auch zu Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit einzelner Speichertechnologien. Der BINE Informationsdienst sprach mit Dr.-Ing. Anna Grevé, der Koordinatorin des Forschungsprojekts.
Wie lange reicht das Erdöl noch?
05.06.2015: Nachdem die weltweiten Erdölreserven in den 80er Jahren stark zurückgingen, sieht die aktuelle Situation deutlich positiver aus. Aus einer Studie von BP und Statista geht hervor, dass die Reserven von 135,7 Milliarden Tonnen im Jahr 1990 auf 238,2 Milliarden Tonnen im Jahr 2013 angestiegen sind. Wie es zu den wachsenden Reserven kommt, beleuchtet ein Artikel von Process.
Buchtipp: The Lithium Air Battery: Fundamentals
03.06.2015: Lithium-Luft-Batterien erfreuen sich seit einigen Jahren weltweit eines zunehmenden Interesses. Der Grund dafür sind die intrinsischen Eigenschaften dieses faszinierenden elektrochemischen Systems, das Stromquellen liefern kann, deren Energiedichten diejenigen normaler Lithiumionenbatterien um das Vier- bis Fünffache übersteigen. Für die vielfältigen praktischen Anwendungsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Unterhaltungselektronik und in Elektroautos sind allerdings einige größere Probleme, wie die Stabilität des Elektrolyts, ineffiziente Elektrodenkinetik, Wiederaufladefähigkeit, Korrosion der Kohlenstoffelektrode und begrenzte Lade-Entlade-Energieeffizienz, zu bewältigen. Das Buch "The Lithium Air Battery: Fundamentals" ist eine nützliche Referenz zu Lithium-Luft-Batterien. Es eignet sich gleichermaßen für aktive Forscher auf diesem anspruchsvollen Gebiet wie auch für interessierte Neueinsteiger.
Nachhaltige Chemie und die Energieversorgung des Planeten
21.05.2015: Änderungen im Energiesektor sind dringend erforderlich. Wie können wir sie schnellstmöglich erreichen? Mit dieser Frage befasst sich Marc Fontecave vom Laboratoire de Chimie des Processus Biologiques am Collège de France aus dem Blickwinkel des Chemikers. Lesen Sie sein Editorial in der Angewandten Chemie kostenlos auf Deutsch im Early View hier.
Buchtipp: Energy Technology Perspectives 2015
15.05.2015: Vor dem Hintergrund der Verhandlungsbemühungen um eine Klimavereinbarung zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs wächst das Interesse an dem entscheidenden Beitrag, den technologische Innovationen beim Übergang zu einem CO2-armen Energiesystem leisten können – und müssen. Die Erfolge der jüngsten Zeit zeigen ganz klar, dass erhebliches Potenzial zur Beschleunigung der Innovationstätigkeit im Bereich sauberer Energie besteht, das erschlossen werden kann, wenn die politischen Rahmenbedingungen stimmen.
Methods for Improving the Lifetime Performance of Organic Photovoltaics with Low-Costing Encapsulation
27.04.2015: Recent years have seen considerable advances in organic photovoltaics (OPVs), most notably a significant increase in their efficiency, from around 4 % to over 10 %. The stability of these devices, however, continues to remain an issue that needs to be resolved to enable their commercialization. This review discusses the main degradation processes of OPVs and recent methods that help to increase device stability and lifetime. One of the most effective steps that can be taken to increase the lifetime of OPVs is their encapsulation, which protects them from atmospheric degradation. Efficient encapsulation is essential for long-term device performance, but it is equally important for the commercialization of OPVs to strike a balance between achieving the maximum device protection possible and using low-cost processing for their encapsulation. Various encapsulation techniques are discussed herein, with emphasis on their cost effectiveness and their overall suitability for commercial applications.
Essay: Energiewende 2.0
07.04.2015: Faktor Chemie: Derzeit erfüllt die Energiewende nicht die in sie gesetzten Erwartungen. Die mangelnde Integration der Stromerzeugung ist eine wesentliche Ursache dafür. Die Chemie spielt eine zentrale Rolle bei der Lösung dieser systemischen Aufgabe.
Nickel-reiche Lithium-Übergangsmetall-Schichtverbindungen für Hochenergie-Lithiumionenakkumulatoren
07.04.2015: Für Lithiumionenakkumulatoren mit hohen Energiedichten gibt es eine überaus große Nachfrage im Bereich tragbarer elektronischer Geräte und Elektrofahrzeuge. Weil die Energiedichten der Lithiumionenakkumulatoren vor allem vom verwendeten Kathodenmaterial abhängen, wird nach alternativen Kathodenmaterialien mit besserer Lithiumnutzung und höherer spezifischer Energiedichte intensiv geforscht. Insbesondere Ni-reiche Lithium-Übergangsmetalloxid-Schichtverbindungen können höhere Kapazitäten als das klassische LiCoO2 bei geringeren Kosten bereitstellen.
Aus Biomasse hergestellte Kohlenstoff-Quantenpunkt-Sensibilisatoren für nanostrukturierte Festkörper-Solarzellen
07.04.2015: Neue Hybridmaterialien aus ZnO-Nanostäbchen, die mit drei verschiedenen, aus Biomasse hergestellten Kohlenstoff-Quantenpunkten (CQDs) sensibilisiert wurden, wurden synthetisiert, charakterisiert und zum ersten Mal zur Produktion von nanostrukturierten Festkörper-Solarzellen verwendet. Die funktionellen Gruppen der CQDs beeinflussen die Leistung der Solarzellen, und der beste Wirkungsgrad konnte durch alternierende Beschichtung mit zwei verschiedenen CQD-Varianten erzielt werden.
Elektrifizierung chemischer Prozesse
02.04.2015: Die chemische Industrie ist mit einem Anteil von ca. 10 Prozent am deutschen Stromverbrauch eine der energieintensiven Branchen in Deutschland.
Insofern liegt es nahe, die derzeitigen Potentiale eines Demand-Side-Managements und die Chancen einer verstärkten Elektrifizierung chemischer Prozesse zur Nutzung von Überschussstrom zu analysieren.
Naturgemäß fällt hierbei der Blick zuerst auf die Elektrochemie; es sind aber auch andere Formen des Energieeintrags in chemische Prozesse zu betrachten wie z. B. Plasma- und Mikrowellenverfahren oder der Ersatz von Wärme aus der Verbrennung von fossilen Quellen (insbesondere Erdgas) durch Wärme aus einer Widerstands- oder einer induktiven Heizung.
Weitere Informationen im Diskussionspapier „Elektrifizierung chemischer Prozesse“
VCI: Chancen der Schiefergasförderung nicht verspielen
01.04.2015: Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), sieht im Kabinettsbeschluss zur Novelle der Erdgas- und Erdölförderung vom 1.4.2015 noch keine sinnvolle Grundlage, um die Gewinnung von Schiefergas für die Zukunft zu ermöglichen. Die vorgeschlagenen Regelungen würden stattdessen sogar die bereits bestehende deutsche Gasproduktion bedrohen. Er sieht beim Kabinettsbeschluss noch deutlichen Verbesserungsbedarf insbesondere vor dem Hintergrund der Klimaschutzbemühungen Nach Auffassung von Tillmann wäre es unverantwortlich, entsprechende heimische Rohstoffvorräte nicht zu heben.
VCI zu Energiepreisen
23.03.2015: In seinem neuen Politikbrief widmet sich der VCI den Energiepreisen: Die deutsche Energiewende ist eine große Herausforderung für den Industriestandort. Mit innovativen Produkten trägt die chemische Industrie zum Gelingen des gesamtgesellschaftlichen Projektes bei – pocht allerdings daher auch auf die wirtschaftliche Machbarkeit. Die Grenzen der Machbarkeit offenbaren sich an den steigenden Energiepreisen. Vor allem die steigende EEG-Umlage treibt die Kosten nach oben. Daran hat auch die letzte EEG-Reform nichts geändert.
Deutscher Innovationspreis für Klima und Umwelt 2015 ausgeschrieben
20.03.2015: Das Bundesumweltministerium und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) suchen die besten Innovationen für Klima und Umwelt. In fünf Kategorien werden innovative Technologien, Techniken, Verfahren, Prozesse, Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle für den Klima- und Umweltschutz ausgezeichnet. Den Gewinnern jeder Kategorie winkt ein mit 25.000 Euro dotierter Innovationspreis für Klima und Umwelt und die Teilnahme am europäischen Wettbewerb „European Business Awards for the Environment“ teil. Bewerbungen sind noch bis zum 22. Mai 2015 unter www.iku-innovationspreis.de möglich.
Neues Hightech-Forum berät Bundesregierung
19.03.2015: Das von Bundesforschungsministerin Johanna Wanka berufene Hightech-Forum traf sich am 17.3. zu seiner konstituierenden Sitzung. Das Gremium aus 20 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft wird die Bundesregierung bis zum Ende der Legislaturperiode 2017 in allen Themen der Hightech-Strategie begleiten und sie beraten. Gemeinsam mit der Politik werden sie konkrete Empfehlungen zur Umsetzung der Hightech-Strategie erarbeiten, aktuelle Entwicklungen der Innovationspolitik diskutieren, neue Forschungsaufgaben formulieren und Zukunftsszenarien entwickeln.
Energieverbrauch um 5 Prozent gesunken
10.03.2015: Durch den milden Winter ist der Energieverbrauch in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Insgesamt sank der inländische Energieverbrauch gegenüber 2013 um 4,7 Prozent auf 13.077 Petajoule (PJ) oder 446,2 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). „Damit erreichte der Energieverbauch 2014 den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung“, erläuterte Hans-Joachim Ziesing, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. „Mit Ausnahme der erneuerbaren Energien ging der Verbrauch aller Energieträger mehr oder weniger kräftig zurück,“ so Ziesing weiter.
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Meilensteine 2030
18.02.2015: Der weitere Ausbau der Bioenergie steht vor der Herausforderung, die begrenzten Ressourcen möglichst nachhaltig zu nutzen, den Markteintritt neuer, umwelt- und kosteneffizienter Technologien zu unterstützen und auf den sich entwickelnden Märkten Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Bereitstellung und Nutzung von Bioenergie zu etablieren.
Die Arbeiten des Projekts „Meilensteine 2030“ hatte sich zur Aufgabe gemacht, Elemente und Meilensteine zu identifizieren, die bis zum Jahr 2030 geschaffen werden müssen, um eine Langfriststrategie bis 2050 erfolgreich vorzubereiten. Nun steht der Endbericht „Meilensteine 2030 - Elemente und Meilensteine für die Entwicklung einer tragfähigen und nachhaltigen Bioenergiestrategie“ zum Download bereit. Die Veröffentlichung erfolgte im Rahmen der Schriftenreihe des Förderprogramms "Energetische Biomassenutzung".
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Waschanlage für sauberes Biogas
19.02.2015: Biogas aus nachwachsenden Rohstoffen kann als Kraftstoff eingesetzt werden und ist ein beliebter Energielieferant zur Erzeugung von Wärme und Strom. Bevor Biogas aber ins Versorgungsnetz eingespeist werden kann, muss es gereinigt werden. Denn Rohbiogas besteht nur etwa zur Hälfte aus Methan – dem eigentlichen Energieträger. Daneben sind Kohlendioxid, Sauerstoff und Schwefelverbindungen enthalten. Diese Begleitgase können zu starker Korrosion in Gasbrennern führen. Die BASF wäscht das Biogas durch ein chemisches Verfahren und entfernt die unerwünschten Begleitgase ohne messbaren Methanverlust. Die Infografik zeigt die Funktionsweise dieser sogenannten OASE® green-Technologie.
Portal forschung-stromnetze.info geht ans Netz
02.02.2015: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im Rahmen der Forschungsinitiative "Zukunftsfähige Stromnetze" ein neues Webportal ins Leben gerufen. Auf forschung-stromnetze.info werden interessierten Bürgern sowohl die grundlegenden Informationen rund um die Stromversorgung in Deutschland als auch topaktuelle Projekte und Forschungsergebnisse präsentiert.
Das Hauptaugenmerk liegt darin, die Forschung für die breite Öffentlichkeit verständlicher und transparenter zu gestalten. Dr. Georg Schütte, Staatsekretär im BMBF, betonte, dass eine erfolgreiche und nachhaltige Umgestaltung der Energieversorgung in Deutschland nur möglich sei, wenn sie durch die gesamte Bevölkerung und deren Akzeptanz neuer Technologien getragen wird.
Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Spannende Fortbildungen der GDCh rund um Chemie und Energie
18.01.2015: Die Gesellschaft Deutscher Chemiker bietet anspruchsvolle und spannende Fortbildungen mit vielseitigen und stets aktuellen Inhalten an. Kompetente Referenten aus Industrie, Hochschule und Forschung vermitteln einen Einblick in neue Methoden und Verfahren und bilden eine Plattform für Informations- und Erfahrungsaustausch auf hohem Niveau. Selbstverständlich werden auch faszinierende und topaktuelle Fortbildungen zum Thema "Chemie und Energie" angeboten:
- Anorganische Leuchtstoffe, Physikochemische Grundlagen und Anwendungen
- Wertstoffkreisläufe versorgungskritischer Materialien in Theorie und Praxis
- Physik und Technologie der Photovoltaik
- Inkohärente Lichtquellen, Vom Schwarzkörperstrahler zu elektrolumineszenten Halbleitern
Nähere Informationen zu den oben genannten Fortbildungen können Sie dem Infoblatt entnehmen. Natürlich finden Sie sämtliche Informationen zum umfangreichen Fortbildungsangebot auf der Website der GDCh oder im Fortbildungsprogramm 2015.
Rekordjahr für Solarstrom und Speicher
08.01.2015: Solarenergie erfreut sich in Deutschland weiterhin großer Beliebtheit. Die Zahl der hierzulande installierten Solarstromanlagen erhöhte sich 2014 um 75.000 Anlagen auf rund 1,5 Millionen. Diese zumeist auf Eigenheimen und mittelständischen Unternehmen installierten Photovoltaik-Anlagen produzierten im vergangenen Jahr die Rekordmenge von rund 35 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom. Das ist ein Anstieg von 12,9 Prozent gegenüber 2013. Mit dieser Energie ließe sich rein rechnerisch der Jahresstrombedarf von zehn Millionen Haushalten decken.
Ionische Flüssigkeiten als Energiespeichermaterialien
15.12.2014: Das Aufkommen von ionischen Flüssigkeiten (ionic liquids, ILs) als umweltfreundliche und vielversprechende Reaktionsmedien eröffnete neue Möglichkeiten im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung. In der Dezemberausgabe der Angewandten Chemie erschien nun der Aufsatz „Aus ionischen Flüssigkeiten hergestellte Materialien für die Energiespeicherung“, der eine umfassende und detaillierte Überprüfung der neu entstehenden „grünen“ Syntheseprozesse für Energiespeichermaterialien auf Basis von ionischen Flüssigkeiten (ionic liquids, ILs) bieten soll.
Ernst Haage-Preis 2014 für wichtige Fortschritte in der Energieforschung
12.12.2014: Das Mülheimer Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion (MPI CEC) verlieh am Montag den Ernst Haage-Preis an zwei junge Wissenschaftler. Die beiden jungen Forscher haben wichtige Erkenntnisse im Bereich der Wasserstofferzeugung und -speicherung gewonnen und damit einen essentiellen Beitrag für die Energiewende geleistet. Dr. Martin H.G. Prechtl, unabhängiger Gruppenleiter an der Universität zu Köln und GDCh-Mitglied, erhielt die Auszeichnung insbesondere für seinen neuen Ansatz im Bereich der Katalyse-Forschung, die eine wichtige Voraussetzung für die Erzeugung von Wasserstoff darstellt. Dr. Prechtl entwickelte einen Ruthenium-basierten Katalysator, der die Speicherung bzw. Erzeugung von Wasserstoff mithilfe von Wasser und Formaldehyd bei milden Bedingungen ermöglicht. Den Ernst Haage-Preis für Doktoranden erhielt Dr. Katharina Weber für ihre Doktorarbeit, die sie am Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion verfasste und mit der sie ganz wesentliche Erfolge auf dem Gebiet der Hydrogenasen-Forschung erzielte.
Demoreaktor der TU Berlin stellt mit Sonnenlicht Wasserstoff her
05.12.2014: Im Gegensatz zu den konventionellen Energieträgern Erdöl, Erdgas und Kohle, deren Verfügbarkeit zeitlich limitiert ist, produziert die Umsetzung von Wasserstoff zur Energieerzeugung keine schädlichen Klimagase. Die Brennstoffzellen-Technologie dafür ist bereits vorhanden und wird kontinuierlich verbessert. Der erforderliche Wasserstoff könnte auf direktem Weg durch die fotokatalytische Spaltung von Wasser hergestellt werden. TU-Forscher um Prof. Dr. Reinhard Schomäcker bauten nun einen Fotoreaktor, der über eine ein Quadratmeter große Sonnenbestrahlungsfläche verfügt. Erste Versuche im Sonnenlicht erfolgten mit den Kohlenstoffnitriden. Die optimalen Versuchsbedingungen wurden zuvor im Labor bestimmt. Dabei konnte über einen Zeitraum von einem Monat eine Wasserstoffmenge von circa 15 bis 20 Litern erzeugt werden.
„Wir konnten mit unserem Demoreaktor zeigen, dass die Wasserstoffherstellung mit Sonnenlicht funktioniert und bei entsprechend großer Bestrahlungsfläche auch weniger aktive Katalysatoren bereits eine größere Menge Wasserstoff produzieren können“, sagt Schomäcker. Und: „Mich freut am meisten, dass es uns gelungen ist, das Ergebnis genau vorherzusagen. Unsere Laboruntersuchungen hatten gezeigt, dass wir am Tag je nach Sonnenkraft pro Stunde bis zu 300 Milliliter Wasserstoff gewinnen würden. Genau das hat unser Fotoreaktor gemacht.“ Es wird erwartet, dass sich die Menge zukünftig durch die stetige Verbesserung der Katalysatoren steigern lässt.
Energiepolitische Beschlüsse auf den Weg gebracht
03.12.2014: Das Bundeskabinett hat heute mit dem ersten Fortschrittsbericht zur Energiewende, dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) und dem Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 weitreichende energiepolitische Beschlüsse gefasst.
Der Fortschrittsbericht den beschreibt den Stand der Energiewende und der Zielerreichung und legt zudem weitere Maßnahmen zur Zielerreichung und Umsetzung der Energiewende dar.
Die wichtigsten Elemente des NAPE sind der Vorschlag zur Einführung einer steuerlichen Förderung von energetischen Gebäudesanierungen, die Aufstockung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms und wettbewerbliche Ausschreibungen für Energiesparprojekte mit einem angestrebten Fördervolumen im dreistelligen Millionenbereich pro Jahr. Auch die Stärkung des Marktes für Energieeffizienz - u. a. über verbesserte Bürgschaftsangebote für Contracting-Projekte - sowie eine gemeinsame Initiative zusammen mit der Wirtschaft zur Etablierung von bis zu 500 Energieeffizienz-Netzwerken, sind wesentliche Bestandteile.
Die Maßnahmen des Fortschrittsberichts und des NAPE sind in das vom BMUB vorgelegte und auch heute im Kabinett beschlossene Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 eingeflossen.
Vereinbarung zur flächendeckenden Einführung von Energieeffizienz-Netzwerken
03.12.2014: Heute haben das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesumweltministerium gemeinsam eine Vereinbarung mit Verbänden und Organisationen der Wirtschaft zur flächendeckenden Einführung von Energieeffizienz-Netzwerken unterzeichnet. Bis 2020 sollen 500 neue Netzwerke etabliert werden, um damit die Energieeffizienz zu steigern.
Ein Energieeffizienz Netzwerk besteht aus 8 bis 15 Unternehmen. Jedes Unternehmen setzt sich mit Hilfe eines erfahrenen Energieberaters ein Einsparziel und unterlegt dies mit Maßnahmen. In einem moderierten und vom Energieberater begleiteten Erfahrungsaustausch im Netzwerk setzen sich dann die Unternehmen ein gemeinsames Effizienzziel für ihre Netzwerkarbeit. Auf diesem Weg sollen die Energieeffizienz der einzelnen Unternehmen deutlich verbessert, die Treibhausgasemissionen reduziert und die Energieproduktivität erhöht werden.
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"Chemie und Energie" in Schülerlaboren
14.11.2014: Am Freitag, den 16. Januar 2014, findet in Osnabrück die Tagung "Chemie und Energie" in Schülerlaboren statt. Bis zum 9. Januar 2015 sind Anmeldungen möglich.
Das Thema "Energieversorgung" gehört zu den drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen. Der Chemie kommt dabei eine wichtige. Bereits im Schulalter sollte das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit unseren Ressourcen geweckt werden. Außerschulische Lernorte bieten Schulen insbesondere im experimentellen Bereich eine attraktive Ergänzung des naturwissenschaftlichen Unterrichts.
Das Agnes-Pockels-SchülerInnen-Labor der TU Braunschweig hat eine Befragung der bei Lernort-Labor registrierten Schülerlabore zu ihren Angeboten im Bereich "Chemie und Energie" durchgeführt. Auf der Tagung werden die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert. Beispielhafte Experimente werden vorgestellt. Ziel ist es, Bereiche zu identifizieren, in denen noch Entwicklungs- und Förderungsbedarf besteht.
Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und unterstützt von der Gesellschaft Deutscher Chemiker und LernortLabor e. V.
Weltweit erste Demonstrationsanlage zur Umwandlung von Ökostrom und CO2 in Kraftstoffe
12.11.2014: Wie kann elektrische Energie in Kraftstoff umgewandelt werden? Die Firma sunfire hat ein Verfahren entwickelt, mit dem Kraftstoffe wie Benzin, Diesel oder Kerosin mit Hilfe von Ökostrom aus Wasser und Luft synthetisch erzeugt werden. Am 14. November 2014 wird diese weltweit erste Demonstrationsanlage für das Power-to-Liquid (PtL) Verfahren eingeweiht.
Kernstück der Anlage ist die Hochtemperatur-Elektrolyse mit Wasserdampf, in der Wasserstoff erzeugt und anschließend zu flüssigen Kraftstoffen umgewandelt wird. Damit können umweltfreundliche erneuerbare Flüssigkraftstoffe für PKW, LKW aber auch Flugzeuge hergestellt werden. Die Kraftstoffe entstehen durch die Verbindung von CO2 (aus der Luft) mit Wasserstoff.
Call for Papers: EST – Energy Science Technology 2015
06.11.2014: Vom 20. bis 22. Mai 2015 findet in Karlsruhe die Energy Science Technology Conference 2015 statt. Forscher und Ingenieure aus der ganzen Welt treffen sich auf dieser internationalen Konferenz und Ausstellung für Energie, Wissenschaft und Technologie, um sich über die neuesten Forschungsergebnisse rund um das Thema Energie zu informieren und auszutauschen.
Wer sich mit einem Vortrag beteiligen möchte, kann noch bis zum 1. Dezember 2014 sein Abstract einreichen. Abstracts für Poster werden sogar noch bis zum 31. Januar 2015 angenommen.
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Bioökonomie – nachhaltige Alternative zur fossilen Wirtschaft
05.11.2014: Biobasierte Wirtschaft soll die fossile Wirtschaft, die vor allem auf Rohöl setzt, nach und nach ergänzen – so das Ziel der Bundesregierung in der 2013 beschlossenen Nationalen Politikstrategie Bioökonomie. Wie Bioökonomie dazu beitragen kann und wie sich die Konkurrenz der zunehmenden stofflichen und energetischen Verwendung von Biomasse gegenüber der Ernährungssicherung ausgleichen lässt, wurde von 350 internationalen Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik auf der Konferenz „Bioökonomie – Nachhaltige Alternative zur fossilen Wirtschaft?“ am 4. November in Berlin diskutiert.
Im Rahmen der Konferenz machten Bundesminister Schmidt und Bundesministerin Wanka deutlich, dass bei der Nutzung nachwachsender Rohstoffen für die Industrie und den Energiebedarf die Ernährungssicherung Vorrang habe. Um den Welthunger zu sättigen, ist nach Einschätzung der Welternährungsorganisation FAO eine Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion um 70 Prozent notwendig. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Biomasse für die stoffliche und energetische Nutzung.
Weltklimarat IPCC verabschiedet Sachstandsbericht
03.11.2014: Am 2. November stellte der Weltklimarat IPCC in Kopenhagen die Zusammenfassung seines 5. Sachstandsberichts zu allen Bereichen der Klimawissenschaft vor. Danach kann Klimaschutz mit einem integrierten Ansatz kosteneffizienter sein, wenn Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs und der Treibhausgasintensität der Endverbrauchssektoren, eine Dekarbonisierung der Energieversorgung, eine Reduktion der Netto-Emissionen und eine Stärkung der Kohlenstoffsenken landgebundener Sektoren kombiniert werden.
Um die mittlere globale Erwärmung wahrscheinlich auf weniger als 2 °C zu begrenzen, sei es notwendig, die globalen Treibhausgasemissionen in allen Sektoren bis zum Jahr 2050 von 40 % bis 70 % gegenüber dem Jahr 2010 zu reduzieren und bis zum Jahr 2100 die Emissionen auf (nahezu) null zu senken. Dafür sei es erforderlich, die Energieeffizienz zügig zu verbessern sowie den Anteil kohlenstofffreier und kohlenstoffarmer Energieversorgung durch Erneuerbare Energien, Atomenergie und fossile Energie gekoppelt mit Kohlenstoffabtrennung und -speicherung (CCS) bzw. Bioenergie mit CCS (BECCS) bis zum Jahr 2050 zu verdrei- bis vervierfachen. In Folge dessen würden die globalen CO2-Emissionen aus dem Energieversorgungssektor in der nächsten Dekade abnehmen und zwischen 2040 und 2070 um 90 % oder mehr unter das Niveau von 2010 sinken.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sehen Deutschland in einer zentralen Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels. Die Bundesrepublik sei nicht nur bei der Erforschung und Entwicklung der Grundlagen, Strategien und Lösungsmöglichkeiten ein weltweit führendes "Klimaschutz-Labor". Mit der Energiewende sei Deutschland auch ein praktisches Beispiel für die Anwendung von Technologien, die den Klimaschutz weltweit voranbringen können.
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Neue Kathoden für Lithium-Ionen-Batterien
30.10.2014: BASF gründet ein Joint Venture zur Entwicklung von Kathodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien mit dem japanischen Unternehmen Toda Kogyo. BASF Toda Battery Materials will sich auf die Erforschung und Entwicklung, die Produktion, die Vermarktung sowie den Vertrieb einer Vielzahl von Kathodenmaterialien, darunter Nickel-Kobalt-Aluminium-Oxid (NCA), Lithium-Mangan-Oxid (LMO) und Nickel-Kobalt-Mangan (NCM), in Japan fokussieren.
Clariant trennt sich von Energy Storage-Geschäft
29.10.2014: Clariant veräußert seinen Geschäftsbereich Energy Storage für insgesamt 75 Millionen US-Dollar an Johnson Matthey. Dies sei Teil der aktuellen Portfolio-Management-Strategie, so das Spezialchemieunternehmen. Clariant rechnet mit dem Abschluss der Transaktion Anfang 2015.
Batterien aus organischen Rohstoffen
28.10.2014: An Batterien aus Kunststoff anstatt aus Metall forschen derzeit Chemiker der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Verschiedene Prototypen solcher organischen Batterien präsentierten die Jenaer Chemiker vom 21. bis 23. Oktober 2014 auf der "Materialica" in München.
Anbau nachwachsender Rohstoffe steigt 2014 leicht
28.10.2014: Mit geschätzten 2,34 Millionen Hektar nimmt die Fläche für Industrie- und Energiepflanzen in Deutschland 2014 im Vergleich zum Vorjahr leicht zu, erreicht jedoch nicht das Anbauniveau des Jahres 2012. Nachwachsende Rohstoffe haben sich damit als festes Standbein der Landwirtschaft etabliert und auf hohem Niveau stabilisiert – seit einigen Jahren belegen sie etwa ein Fünftel der Ackerfläche in Deutschland. Aktuell geänderte Rahmenbedingungen wie das 2014 novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) haben bislang noch keinen Einfluss auf den Anbauumfang.
Forschung für die Energiewende

14.10.2014: Wie sollte die Energieforschung in den kommenden Jahrzehnten ausgerichtet werden? Was sind die drängendsten Fragen an die Wissenschaft und wo kann sie neue Perspektiven eröffnen? Darüber diskutierten rund 300 Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik beim "Agendakongress" des Forschungsforums Energiewende im Humboldt-Carre in Berlin.
5. Energiekolloquium im Resümee
Veranstaltung der DBG, DECHEMA, DGMK, GDCh, VCI; VDI-GVC
27.03.2014: Wie sieht das Energiesystem der Zukunft aus? Können fluktuierende regenerative Energiequellen für eine sichere und stabile Energieversorgung genutzt werden? Welche Möglichkeiten gibt es, in Zeiten hoher Stromerzeugung z.B durch Windturbinen etwas für schlechte Zeiten zurückzulegen? Und können Speichertechnologien die Energiewende vielleicht sogar verbilligen?
Neuer Vorsitzender des Koordinierungskreises
16.09.2016: Der Koordinierungskreis Chemische Energieforschung hat einen neuen Vorsitzenden: Auf der Sitzung der Mitglieder des Koordinierungskreises am 16. September in Frankfurt am Main wurde einstimmig (bei einer Enthaltung) Prof. Dr.-Ing. Kai Sundmacher, Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme, Magdeburg, zum Vorsitzenden gewählt.
Bundesbericht Energieforschung 2016
20.06.2016: Mit dem jährlichen Bundesbericht Energieforschung setzt die Bundesregierung eine Leitlinie des 6. Energieforschungsprogramms um: Transparenz über die Förderpolitik zu schaffen und über die Entwicklungen der Förderung neuer Energietechnologien umfassender zu informieren. Im Fokus des diesjährigen Berichts steht die Forschungsförderung für die Energiewende.

Die Aktuelle Wochenschau
zum Internationalen Jahr des Lichts
Was die Energie des Lichts so alles in der Chemie und für die Chemie bewirken kann, lesen Sie in der Aktuellen Wochenschau der GDCh.